Förderungen 2024 Heizungstausch und Sanierung

Nachhaltig Bauen und Sanieren: Umweltförderungen in Österreich und der Steiermark 2024

Umweltbewusstes Bauen und Sanieren ist heute wichtiger denn je. Nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf Energieeffizienz und langfristige Kosteneinsparungen. Österreich, insbesondere die Steiermark, nimmt hier eine Vorreiterrolle ein und bietet eine Vielzahl von Förderungen und Anreizen, um diesen Wandel zu unterstützen.

Umweltförderungen in Österreich:

In ganz Österreich gibt es eine breite Palette von Förderungen für umweltfreundliches Bauen und Sanieren. Diese reichen von Zuschüssen für die Errichtung von Passivhäusern bis hin zu finanzieller Unterstützung für die Installation von Photovoltaikanlagen. Durch diese Förderungen sollen nicht nur der CO2-Ausstoß reduziert und die Energieeffizienz verbessert werden, sondern auch der ökonomische Anreiz geschaffen werden, umweltfreundliche Technologien zu nutzen.

Sanierungsförderungen in der Steiermark:

Auch die Steiermark bietet eine Reihe von attraktiven Förderungen für Sanierungsprojekte. Insbesondere die Sanierung von Altbauten und die Verbesserung der Energieeffizienz stehen hier im Fokus. Von Zuschüssen für die Wärmedämmung bis hin zu Darlehen für die Umstellung auf erneuerbare Energien – die Steiermark unterstützt ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv dabei, ihre Gebäude nachhaltiger zu gestalten.

Neuigkeiten für 2024:

Im Jahr 2024 wurden die Förderungen in Österreich und der Steiermark weiter ausgebaut und verbessert. Es gibt nun zusätzliche Anreize für die Nutzung erneuerbarer Energien, wie etwa die Installation von Solarthermieanlagen oder die Nutzung von Biomasseheizungen. Auch Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und des Raumklimas werden verstärkt gefördert.

Umweltförderungen des Landes Steiermark:

Holzheizungen:

Es wird der Ersatz von bestehenden, fossilen Heizungssystemen und Stromheizungen wahlweise durch Pellets-, Hackschnitzel-, Scheitholz- oder Kombikessel bis zu einer Nennwärmeleistung von maximal 400 kW gefördert. Für das zu versorgende Objekt darf keine wirtschaftliche Anschlussmöglichkeit an ein verfügbares Nah-/Fernwärmenetz bestehen.

Die Förderung ist mit der Bundesförderung „Raus aus Öl und Gas“ kombinierbar.

Wärmepumpen:

Es wird der Ersatz von bestehenden, fossilen Heizungssystemen und Stromheizungen wahlweise durch Geothermiewärmepumpen, Grundwasserwärmepumpen oder Luftwärmepumpen gefördert. Für das zu versorgende Objekt darf keine wirtschaftliche Anschlussmöglichkeit an ein verfügbares Nah-/Fernwärmenetz bestehen.

Die Förderung ist mit der Bundesförderung „Raus aus Öl und Gas“ kombinierbar.

Solarthermische Anlagen:

Es werden neue solarthermische Anlagen gefördert, die für die Warmwasserbereitung bzw. Heizungsunterstützung von Gebäuden vorgesehen sind.

Sanierungsoffensive NEU 2024:

Raus aus Öl und Gas:

Förderungsfähig ist der Ersatz eines fossilen Heizungssystems (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner und Strom-betriebene Nacht- oder Direktspeicheröfen) durch ein neues klimafreundliches Heizungssystem.Gefördert wird in erster Linie der Anschluss an eine hocheffiziente oder klimafreundliche Nah-/Fernwärme. Ist diese Anschlussmöglichkeit nicht gegeben, wird der Umstieg auf eine Holzzentralheizung oder eine Wärmepumpe gefördert.

Österreich ist nicht ganz dicht:

Gefördert werden thermische Sanierungen im privaten Wohnbau für Gebäude, die älter als 15 Jahre sind. Förderungsfähig sind umfassende Sanierungen nach klimaaktiv-Standard bzw. gutem Standard sowie Teilsanierungen, die zu einer Reduktion des Heizwärmebedarfs um mind. 40 % führen.

Praxisbeispiel Förderungen 2024 unseres Kunden

Fazit:

Umweltförderungen und Sanierungsförderungen spielen eine entscheidende Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Sie ermöglichen es den Bürgerinnen und Bürgern, aktiv zum Umweltschutz beizutragen und gleichzeitig langfristige finanzielle Vorteile zu erzielen. Wer also plant, sein Zuhause zu sanieren oder neu zu bauen, sollte unbedingt die vielfältigen Fördermöglichkeiten in Österreich und speziell in der Steiermark in Betracht ziehen.

Für weitere Informationen und Beratungen zu den verfügbaren Förderungen empfehle wir Ihnen, sich im Zuge einer geförderten Beratung an uns zu wenden.

 

Energieberatung, Sanierung und Förderungen in der Steiermark

Für Unternehmen, Gemeinden und Privatpersonen in ganz Österreich gilt seit 15. Juni 2023 das neue Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG). Das EEffG bringt für die unterschiedlichen Betroffenen auch unterschiedliche (verpflichtende) Aufgaben mit sich. In der Energieeffizienzverordnungen wurde festgehalten, dass Unternehmen in Österreich zur Erstellung eines Energieaudits verpflichtet sind. Zumindest alle 4 Jahre hat die Beurteilung durch eine zertifizierte Energieauditorin bzw. eines zertifizierten Energieauditors zu erfolgen. Die Verpflichtung der österreichischen Unternehmen richtet sich nach den Schwellwerten gemäß § 37 Z 31.  Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können und sollen sich von entsprechend qualifizierten beratenden Dienstleistern unterstützen lassen, sodass Erkenntnisse zum Energieverbrauch und Einsparungs-potential an die E-Control gemeldet werden können.

 

Was wird bei einer Energieberatung beurteilt?

Umfang einer Energieberatung:

  • Bewertung des Bauwerks und der Bausubstanz
  • Bewertung der technischen Infrastruktur
  • Bewertung der Energieträgersituation
  • Bewertung der Wärmeerzeugungsanlage (Heizkessel)
  • Bewertung der Wärmeverteilung und Wärmeabgabe
  • Bewertung der Stromverbrauchssituation in und an der elektrischen Anlage

Wie wird bei einer Energieberatung beurteilt?

Inhalt einer Energieberatung:

  • Bewertung des aktuellen Energieverbrauchs und der Energieeffizienz.
  • Identifikation von Schwachstellen und Potenzialen für Energieeinsparungen.
  • Vorschläge für energieeffiziente Technologien und Verhaltensänderungen.
  • Entwicklung von Energieeffizienzstrategien und -plänen.
  • Empfehlungen für den Einsatz erneuerbarer Energien.
  • Unterstützung bei der Auswahl von energieeffizienten Geräten und Technologien.

Was bringt die Energieberatung?

Im nachfolgenden Fallbeispiel zeigen wir ein von uns gesamtheitlich behandeltes und umgesetztes Projekt bei einem Kunden in Graz in der Steiermark. Es handelt sich um ein gewerblich genutztes Gebäude, aufgeteilt in Büroräumlichkeiten, einer Lagerhalle und einer kleinen Werkstatt ohne größere elektrische Verbraucher. Von uns wurde eine umfassende Gebäudeanalyse durchgeführt und ein Sanierungskonzept inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt.

Folgende Maßnahmen wurden von uns vorgeschlagen:

  • Mehrere Investitionsmaßnahmen in unterschiedliche Bereiche des Gebäudes (Teildämmung der Außenwände, Heizungstausch, Isolieren der Wärmeverteilung, optimieren des Wärmeabgabesystems, Wartung und Instandsetzung der vorhandenen Fenster, errichten einer Photovoltaikanlage)
  • das Einführen einer manuellen Energiebuchhaltung (wird von uns geführt)
  • jährliche Energieworkshops mit allen Mitarbeitern (wird von uns im Zuge der Funktion als Energiebeauftragter abgehalten und dient der Bewusstseinsbildung im generellen Umgang mit Energie)

Der Gebäudeeigentümer hat mit unserer Begleitung sämtliche unserer Sanierungsvorschläge umgesetzt und dadurch konnten maßgebliche energetische Verbesserungen erzielt werden, nachfolgend beschreiben und zeigen wir den Verlauf des Energiehaushaltes.

Die erste Tabelle zeigt den zusammengefassten, im Zuge der Gebäudeanalyse evaluierten, Energiehaushalt des Gebäudes. Die zweite Tabelle zeigt den Energiehaushalt unmittelbar nach der Sanierung, zum ersten möglichen Erfassungszeitpunkt nach Abschluss einer Verbrauchsperiode. In der dritten Tabelle ist schließlich der Energiehaushalt nach zwei weiteren Verbrauchsperioden zu sehen. Zwischen der ersten Erfassung (Energieverbrauch alt) und der zweiten Erfassung (Energieverbrauch neu) liegen insgesamt 4 Jahre und ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund € 155.000,00 innerhalb von 2 Jahren, davon wurden insgesamt rund 35% gefördert. Die gesamten Energiekosten innerhalb eines Jahres beliefen sich vor unserer Erhebung auf rund €24.500,00. Nach Umsetzung der Investitionsmaßnahmen konnte bereits im ersten Jahr eine Energiekosteneinsparung von €10.800,00 erzielt werden.

Innerhalb der Energieworkshops wurden von uns die durch die Energiebuchhaltung monatlich erfassten Verbrauchsdaten präsentiert. Die Energiebuchhaltung umfasst Wärme, Warmwasser und Strom in 8 Bereichen des Gebäudes und hat dazu beigetragen, dass sich alle Mitarbeiter des Unternehmens deutlich engagierter um deren eigenen Umgang mit Energie beschäftigt haben. Dass diese Maßnahme ebenfalls gefruchtet hat, hat 2 Perioden später die jährliche Energiebilanz offengelegt. Der gesamte Energieverbrauch ist im Bilanzierungsjahr um weitere 6.530 kW/h gesunken, was infolgedessen nochmals rund € 2.380,00 an Energiekosten eingespart hat.

In unserer Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde eine Amortisationszeit von 9 Jahren errechnet, in unserer Prognose von 2023 konnte durch das gut organisierte Verhalten der Mitarbeiter eine positive Korrektur auf 7,5 Jahre gemacht werden. Die eingesparten Energiekosten überdecken die Annuitäten der Finanzierung, sodass ein monatlicher positiver Cashflow aus der Finanzierung hervorgeht.

 

Energiehaushalt Bestand
Stromverbrauch gesamt18000kW/h3636Co2 in KG
selbsterzeugter Strom0kW/h0Co2 in KG
Stromverbrauch absolut18000kW/h3636Co2 in KG
Warmwasseranlage14000kW/h4648Co2 in KG
Heizanlage74000kW/h24568Co2 in KG
Summe106000kW/h32852Co2 in KG

 

Energiehaushalt nach Sanierung
Stromverbrauch gesamt16000kW/h3232Co2 in KG
selbsterzeugter Strom-28000kW/h-5656Co2 in KG
Stromverbrauch absolut-12000kW/h-2424Co2 in KG
Strom Warmwasseranlage8000kW/h2656Co2 in KG
Strom Heizanlage29000kW/h9628Co2 in KG
Summe25000kW/h9860Co2 in KG

 

Energiehaushalt nach 2 weiteren Verbrauchsperioden
Stromverbrauch gesamt15200kW/h3070,4Co2 in KG
selbsterzeugter Strom-28000kW/h-5656Co2 in KG
Stromverbrauch absolut-12800kW/h-2586Co2 in KG
Strom Warmwasseranlage7200kW/h2390,4Co2 in KG
Strom Heizanlage24070kW/h7991,24Co2 in KG
Summe18470kW/h7796Co2 in KG

 

 

Was bringt die Energiebuchhaltung?

Je nachdem, wie detailliert der Erfassungsbereich der Verbrauchsdaten gestaltet wurde, können bereits sehr kurzfristig unerwünschte Abweichungen erkannt werden.

Einige Beispiele dafür sind:

  • Tropfender Wasserhahn
  • Dauerlichter
  • Beheizte und nicht genutzte Flächen
  • Genereller Verbrauch im ungenutzten Zustand
  • Defekte Geräte
  • Heizgeräte ohne Regelung
  • Veraltete Pumpen

 

Unzählige Praxisbeispiele unserer Kunden aus den Regionen Graz, Kalsdorf, Wildon, Voitsberg, Leibnitz, Bad Radkersburg, Feldbach, Weiz und Deutschlandsberg konnten durch die Implementierung einer effektiven Energiebuchhaltung zwischen 10% und 30% Ihres Energieverbrauchs und Ihrer Energiekosten einsparen. Einen sehr wesentlichen Teil stellt allein die Bewusstseinsbildung bei der Benutzerin und dem Benutzer eines Gebäudes dar. Nur dadurch wurden in vielen Fällen unserer Kunden ohne weiterer Investitionsmaßnahmen bereits bis zu 10% an Energie und Kosten eingespart. Das ist auch absolut nachvollziehbar, weil speziell in Unternehmen ein falsches Nutzerverhalten zu hohen Energieverlusten führt. Somit kann man zusammenfassen sagen, die Energiebuchhaltung ist zum einen ein Instrument zur Überwachung und zum anderen ein strategisches Werkzeug zur Optimierung des Energieverbrauchs, zur Kosteneinsparung und zur Erfüllung von Umweltzielen.

 

Wie kann eine Energiebuchhaltung umgesetzt werden?

Um eine ordentliche Energiebuchhaltung führen zu können, erstellen wir im ersten Schritt gemeinsam mit unseren Kunden das Datenerfassungskonzept. Eine umfassende Messdatenerfassung einzelner (Verbraucher-)Bereiche ist das Konzeptziel, dabei berücksichtigen wir die Verhältnismäßigkeit zwischen potenziellen Energieeinsparungen und verursachten Kosten durch die Integration von zusätzlichen Messeinrichtungen und der generellen technischen Machbarkeit.

Die Spreizung des Erfassungsbereichs ist dabei sehr groß. Von wenigen händisch erfassten Messwerten bis hin zu hunderten voll automatisiert ausgewerteten Energiekennzahlen sind in Abhängigkeit des Gebäudes und der Gegebenheiten dabei viele Szenarien denkbar.

In sehr einfacher Form gehalten, wird z.B. eine Stromdatenerfassung in nachfolgender Tabelle dargestellt:

 

 

Tarif 1monatlicherTarif 2monatlicher
ZählerstandEnergiebezugZählerstandEnergiebezug
MonatDatumkWhkWhDatumkWhkWh
xxxxxxxxEnde VorjahrxxxxxxxxxxEnde Vorjahrxxxxxxxxxx
Jänner0,000,00
Februar0,000,00
März0,000,00
April0,000,00
Mai0,000,00
Juni0,000,00
Juli0,000,00
August0,000,00
September0,000,00
Oktober0,000,00
November0,000,00
Dezember0,000,00

 

Durch eine ordentlich geführte Energiebuchhaltung zusammenfassend von folgenden Vorteilen sprechen:

  • Identifikation von Verbrauchsmustern:
  • Frühzeitige Erkennung von Abweichungen:
  • Effiziente Ressourcennutzung:
  • Energieeinsparungsziele setzen:
  • Kostenreduktion:
  • Bewusstseinsbildung:
  • Förderung erneuerbarer Energien:
  • Erfüllung von Umweltauflagen: